Im Dezember 2022 wurde im Herzen von Baden-Württemberg eine weitere Schnellfahrstrecke in Deutschland eröffnet. Die Strecke verläuft zwischen den Städten Wendlingen und Ulm und ist Bestandteil der Aus- und Neubaustrecke Stuttgart-Augsburg welche einen Teil des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Deutschen Bahn darstellt. Vorerst ist sie für den Personennah- und Fernverkehr bestimmt. Die Schwäbische Alb wird mit bis zu 250km/h überquert.
Als Teil der „Vorrangigen Achse Nr. 17“ der Transeuropäischen Netze (Paris–Budapest/Bratislava, so genannte „Magistrale für Europa“), verbindet sie im Endausbauzustand Stuttgart und Ulm auf einer Streckenlänge von 84,8 Kilometern. Die Fahrzeit konnte um bis zu 15 Minuten reduziert werden und beträgt jetzt noch ca. 27 Minuten.

NBS Wendlingen-Ulm – Parallelfahrt Filstalbrücke – ICE 4 Baureihe 412 und IRE auf der Filstalbrücke


SFS Wendlingen–Ulm mit einem IRE von DB Regio im Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb
Vor der Inbetriebnahme mussten alle Züge zwischen Stuttgart und Ulm den Weg durch das Filstal sowie die Geislinger Steige nutzen. Dieser Bereich ließ lediglich Geschwindigkeiten von 160km/h bzw. abschnittsweise 70km/h zu. Durch die Verlagerung der Hochgeschwindigkeitszüge auf die Schnellfahrstrecke entstanden über die alte Bestandsstrecke zusätzliche Trassen für den Güterverkehr.
Auf der Strecke wurde eine Feste Fahrbahn eingebaut. Als Zugbeeinflussungssystem wird ETCS-Level 2 (Baseline 3) ohne Außensignale verwendet.